Die Luminous Arc-Spiele spielen sich ähnlich wie Fire Emblem, sind jedoch mehr an klassische JRPGs angelehnt. Anstatt eine große Armee von Einheiten über eine Karte zu bewegen, besitzt man in den Luminous-Spielen nur eine Handvoll Charaktere, die sich jedoch alle groß voneinander unterscheiden. Es gibt die typische Klassen- und Waffeneinteilungen eines Fire Emblem nicht, stattdessen besitzen Charaktere ihre eigenen passiven und aktiven Fähigkeiten und können mit Angriffen eines Elements effektiven Schaden gegen andere anrichten.
Anders als in Fire Emblem spielt ihr dieses Spiel in der isometrischen Ansicht. Der wohl größte Unterschied zu FE ist jedoch die Zugreihenfolge; es gibt keine Spieler- und Gegner-Phasen, stattdessen werden die Einheiten anhand ihres Geschwindigkeitswertes sortiert. Das heißt im Endeffekt, dass Spieler und Gegner immer abwechselnd ihre Einheiten bewegen könnten, eine nach dem anderen, hin und wieder auch mal zwei oder drei am Stück. Schnelle Figuren lassen sich häufiger bewegen als langsamere. Dadurch erhält der Kampf eine ganz andere Dynamik als man es von Fire Emblem kennt. Da es auch kein Zufallswachstum bei Level Ups gibt, weiß man bei den einzelnen Charakteren von Anfang an was man bei ihnen hat und kann die Einheiten so strategisch einsetzen.
Permadeath gibt es übrigens nicht; stirbt eine Einheit, ist sie nach dem Kapitel wieder dabei. Stirbt eine Schlüsselfigur endet das Kapitel in einem Game Over.
Abseits der Missionen kann der Spieler an generischen Monstern grinden, die Beziehungen der Charaktere erhöhen oder die Ausrüstung der Charaktere im Markt austauschen bzw. verbessern.

Storymäßig konzentriert sich das Spiel nur auf eine Handvoll Figuren, die nach und nach in größere Rollen hineinwachsen und am Ende die Welt vor einem großen Unheil beschützen müssen. In jedem Luminous-Spiel gibt es dabei die guten Ritter, guten und manchmal auch bösen Hexen und oftmals auch die Kirche, die manchmal als Feind hinhalten muss.

All das beschriebene trifft übrigens auch auf den Nintendo 3DS-Titel Stellaglow zu. Dieser wurde von ehemaligen Entwicklern von Luminous Arc entwickelt – leider als letztes Produkt des Teams, denn kurz nachdem das Produkt an den Publisher gereicht wurde, gingen die Entwickler bankrupt.
Von imageepoch ist bereits ein neuer Luminous Arc-Teil für die Playstation Vita in Arbeit, wer stattdessen einen 3DS hat, sollte Stellaglow eine Chance geben.

Luminous Arc erinnert in einigen Aspekten stark an FE, unterscheidet sich aber doch stark genug, um als alleinstehendes Produkt gut auszusehen.
Man nehme ein FE, konzentriert sich auf ~10 ausarbeitete Charaktere (die nicht so stereotypisch sind wie die Charaktere einiger Fes), schmeißt alle Meta-Strategien im Stile von Klassen und Waffentypen weg und gibt den Charakteren mehr Möglichkeiten, auf de Kampffeld aufzuräumen.
Dies wird von einer guten Präsentation, netten Story, toller Musik und einem schönem Zeichenstil begleitet.
Wer in FE etwas mehr Anime hätte, ist hier auf jeden Fall richtig. Die Kampfreihenfolge und die kleinen Kapitel könnten FE-Fans jedoch abschrecken; das Spiel spielt sich um einiges langsamer als man es von FE gewohnt sein lönnte.

• Klassisches SRPG-Gameplay

• Trotzdem große Unterschiede zu FE

• klassisches JRPG-Feeling

• Noch mehr Anime als Awakening

• So ziemlich alle Charaktere besitzen Tiefe

 

Luminous Arc:	Stella Glow