Hana, hast du gerade Zeit?

Äh, ich meine, ja sicher, Milady Sakura.

Zumindest wenn wir allein sind, könntest du ja so wie früher mit mir sprechen...

Aber es fühlt sich irgendwie seltsam an. Du sprichst immer so hochgestochen mit mir.

Inzwischen ist es Gewohnheit. Ich glaube kaum, dass ich mich umstellen kann.

Also, was wolltest du mit mir besprechen? Denk dran, ich bin immer für dich da!

Jüngst denke ich viel daran, wie es so war, als wir uns zum ersten Mal begegneten.

Ganz recht. Du warst damals so stur...

Du nahmst das Training ernster, als die Soldaten, die dafür eingeschrieben waren!

Müssen wir darüber reden? Das ist mir so peinlich!

Manchmal brauchte ich wirklich deine Hilfe.

Ich danke dir vielmals...

Oh! Aber da war das eine Mal, als du in den Bergen verschollen warst.

Ich brauchte Stunden, um den Weg zurück- zugehen und zu sehen, wo ich dich verlor.

Du warst immer gut darin, dir ein Ziel zu stecken und alles andere zu vergessen.

Ich war so auf mein Training fixiert und ha- be nicht bemerkt, in was ich dich da

Haha, das ist nicht wahr.

daher war ich dankbar, dass jemand wie du mir all diese Orte gezeigt hat.

Jetzt fühle ich mich gleich viel besser.

Natürlich nicht!

Das ist gemein, Sakura!

He, Sakura. Magst du unser Gespräch von neulich fortsetzen?

Ich habe nachgedacht...

Ich war nicht so an Dingen interessiert, die jemandem wie dir normal erscheinen.

dann könnte ich als Samurai genauso stark werden wie mein Vater. Oder noch stärker!

Schon als Kind habe ich mir geschworen... Eines Tages werde ich dir treu dienen.

Deine Freundlichkeit verlieh mir den Antrieb, mein Ziel zu erreichen.

Als es Zeit war, einen Getreuen zu wählen, sagte man mir, es eile nicht.

In Wahrheit hatte ich meine Wahl schon lange vorher getroffen.

Deine Kampfkünste waren bekannt und das qualifizierte dich als Leibwächter, aber...

Du warst so jung, deshalb haben viele meine Entscheidung infrage gestellt...

Was? Das hab ich nicht gewusst!

Und dass es in deinem Alter unmöglich sei, eine solche Aufgabe zu erfüllen.

Das wusste ich nicht... Verzeih, dass du all das durchmachen musstest, Milady Sakura.

Aber... warum hast du dich so sehr für mich eingesetzt?

Bitte entschuldige mich... Mir fiel soeben ein, dass ich eine Besorgung machen muss.

Hana, lass uns dieses Gespräch ein andermal fortführen.

Komisch, dass sie so schnell wegmusste...

Hm?

Schon gut, Sakura.

Ich habe mir schon regelrecht den Kopf darüber zerbrochen!

Da ich so schnell verschwand, muss dich das wahrlich stutzig gemacht haben.

Der Grund war... ich wusste, dir kann ich vertrauen.

So oft hast du dich zwischen mich und die Gefahr gestellt... All deine Narben...

...

Du hast dich darunter zu Boden geworfen, um meinen Sturz aufzufangen.

Jedes Mal wurdest du verletzt. Und das, obwohl es nicht deine Pflicht war.

Ich fühle mich schlecht für all den Schmerz, den du an meiner statt auf dich nahmst.

Du hattest also nur ein schlechtes Ge- wissen wegen meiner Wunden... Ein Glück!

Ja! Ich dachte, du bist wegen irgendwas böse auf mich.

Mir war nicht wohl dabei, die Narben zu erwähnen.

Neulich sah ich eine deiner alten Narben und dies hat Erinnerungen in mir geweckt.

Ich trage Wunden mit Stolz! Für eine Sa- murai sind Narben eine Art Auszeichnung.

Hab Dank, Hana. Von ganzem Herzen.

Auch dir vielen Dank, Sakura.