C Support
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Tehtys. Wie fühlst du dich? |
Gerik |
Tethys |
Oh, Chef. Alles in Ordnung, wie erwartet. Aber ich habe so viel getanzt, dass ich ganz schön ins Schwitzen gekommen bin. Wenn es so weitergeht, verliere ich noch ein paar Zentimeter Hüftumfang. Wer weiß, vielleicht wird meine Figur noch verführerischer denn zuvor. |
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Hahaha! Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch möglich ist, aber mach nur so weiter. Dein Tanz hat einen sehr heilenden Effekt auf die Truppen. |
Gerik |
Tethys |
Wirklich? Das freut mich zu hören. Dann muss ich wohl weitertanzen.- Oh, beinahe hätte ich es vergessen. Ich habe gute Neuigkeiten und noch bessere Neuigkeiten. |
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Wie lauten die guten Neuigkeiten? |
Gerik |
Tethys |
Ich hörte, das heutige Mittagessen ist eines Eurer Leibspeisen. Es handelt sich um Kräutereintopf. |
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Oh, das sind wirklich gute Neuigkeiten! Es ist schon eine Weile her, seit ich welchen hatte. Und wie lauten die sogar noch bessere Neuigkeiten. |
Gerik |
Tethys |
In der nächsten Schlacht werdet ihr einen unglaublichen Schatz finden. |
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Einen Schatz? |
Gerik |
Tethys |
Ja, genau, zumindest eine Art von Schatz. |
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Hahaha! Ich verstehe. Ich weiß zwar nicht, worum es sich handeln könnte, aber ich kann es kaum erwarten. Das gilt auch für die heutige Verpflegung. |
Gerik |
Tethys |
Ich werde auf jeden Fall noch ein wenig tanzen, um ordentlich Appetit zu bekommen. |
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Sag mir, Tethys, wann hast du zum ersten Mak getanzt? |
Gerik |
Tethys |
Oh... Nun, dass war... |
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Hm? Was ist los? |
Gerik |
Tethys |
Ähm, also... Ja, es war vor langer Zeit. Damals war Ewan noch sehr klein. |
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Was ist los, Tethys? |
Gerik |
Tethys |
...Es tut mir Leid, Chef. Ich werde es ein andermal erklären. Können wir dieses Thema für den Moment ruhen lassen? |
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Tethys... |
Gerik |
B Support
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Tethys |
Chef. Die Wahrheit ist, dass Ewan und ich von unseren Eltern ausgesetzt wurden. |
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... Oh, ich verstehe... |
Gerik |
Tethys |
Ähm... Ich wanderte mit dem kleinen Ewan im Schlepptau umher. Er hatte keine Ahnung, was eigentlich geschah. Ich selbst war noch ein Kind ohne Arbeit. Jede Nacht gingen wir hungrig zu Bett und unsere Kleider waren nur Lumpen... |
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... |
Gerik |
Tethys |
Und dann, eines Tages, sagte ich zu mir selbst: So kann es nicht weitergehen! Ich sah eine Tänzerin an einer Straßenecke und prägte mir all ihre Bewegungen ein. Ich war kein sehr talentiertes Kind und daher war es so schwer. Ich hatte keine richtigen Tanzschuhe. Daher waren meine Füße mit Blasen übersät. Und ich fiel so oft hin, dass ich von Schnitten und Schrammen bedeckt war. Es war sehr schmerzhaft. Und kläglich. Und sehr, sehr schwierig. Doch habe ich kein einziges Mal geweint. Denn hätte ich geweint, so hätte auch er geweint. Und dafür lag mir Ewans lächelndes Gesicht viel zu sehr am Herzen. Ich wollte, dass er die ganze Zeit über lächelte. Daher arbeitete ich so hart ich nur konnte. |
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Tethys... |
Gerik |
Tethys |
Tihihi! Was für eine traurige und jämmerliche Geschichte. Es tut mir sehr Leid. Aber erst vor kurzem wurde ich an all das erinnert und die Empfindungen von damals überkamen mich wie eine Woge... Aber so erarbeitete ich mir meine Fähigkeiten als Tänzerin und die Statur, über die ich nun verfüge! All die harte Arbeit von damals machte mich zu der Frau, die ich heute bin. Was sagt ihr dazu? |
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Ich weiß nicht recht, was ich sagen soll. Bevor du dich uns angeschlossen hast, hattet ihr beiden eine schwere Zeit. |
Gerik |
Tethys |
Gut, das ist genug. Vergangenheit ist Vergangenheit! Ihr dürft keinem davon erzählen. Ich teile diese Geschichte mit niemandem. Ich habe sie Euch nur erzählt, weil Ihr der Chef seid. Eine Geschichte voller Mühsal und Not passt nicht zu meinem mysteriösen Auftreten, nicht wahr? Wisst ihr was ich gerne hätte? Dass Ihr mir mehr über Euch erzählt. |
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Sicher. Aber nicht heute, ja? |
Gerik |
Tethys |
In Ordnung. Lasst uns das hier schnell zu einem Ende bringen. Wenn wir unser Bestes geben, wird nur Gutes daraus entstehen. Und dem folgen noch viel bessere Dinge. Nicht wahr, Chef? |
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Richtig, Tethys. Sei vorsichtig. |
Gerik |
Tethys |
Natürlich! Ihr auch, Chef! |
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A Support
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Ähm, Chef, es gibt da etwas, das ich Euch fragen wollte. |
Tethys |
Gerik |
Und wie lautet die Frage? |
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Es tut mir Leid, sollte ich dadurch schlimme Erinnerungen wachrufen. Aber sagt mir, woher rührt diese Narbe in Eurem Gesicht. |
Tethys |
Gerik |
Die Narbe? Ich erhielt diese Schönheit, als ich gerade erst zum Söldner geworden war. Ich war noch ein Neuling, aber ich hatte großes Vertrauen in meine Schwertkunst. Es ging so weit, dass ich arrogant genug war zu glauben, dass mich niemand übertreffen könnte. Und dann, eines Tages, geschah es... Etwas, das ich nie vergessen werde. |
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Was ist geschehen? |
Tethys |
Gerik |
Es war eine Schlacht wie jede andere. Ich wurde als Schwertkämpfer angeheuert und dann traf ich ihn. Er war ein Ritter aus irgendeinem anderen Land. Ich hatte zuvor schon gegen Ritter gekämpft und ich habe sie alle besiegt. Obwohl er etwas stärker war, war ich mir doch sicher, ich würde ihn am Ende besiegen. Zumindest dachte ich das. Aber... Seine Stärke überstieg die meine um ein Vielfaches. Ebenso hätte ich mit einem Besenstiel gegen ihn antreten können. Ich erinnere mich daran, wie ich dachte: In was für einer kleinen Welt ich doch lebe. Er schlug mich mühelos und die Wunde, die er mir zufügte, wurde zu dieser liebreizenden Narbe. |
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Ich verstehe... |
Tethys |
Gerik |
Ich war so sehr von Angst erfüllt. Es war das erste Mal, dass ich als Söldner Angst verspürte. Dieser Ritter sah, wie groß meine Angst war und sagte nur: Geh. Er hat mich nicht getötet. Er ließ mich entkommen. |
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... |
Tethys |
Gerik |
Ich fühlte mich erniedrigt und beschämt. Meine Augen waren endlich offen für meine eigenen Schwächen. Sinnlos zu erwähnen, dass ich jedes bisschen an Selbstbewusstsein verlor. Noch heute träume ich davon. Und jedes Mal wache ich dadurch auf. Ich habe diesen Ritter niemals vergessen. Er dachte, ich wäre schwach und lahm. |
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Chef... |
Tethys |
Gerik |
Ich war jung und dumm. Diese Narbe ist meine Mahnung. |
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Aber der Ritter hat Euer Leben verschont. Und deswegen sind gute Dinge und noch bessere Dinge geschehen. |
Tethys |
Gerik |
Was meinst du damit, Tethys? |
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Zuallererst, Chef, Ihr seid am Leben. Wäret Ihr gestorben, so würden all die guten Zeiten, die Ihr seit jenem Tag erleben durftet, und all die Freude, die Ihr von heute an noch erleben werdet, niemals existieren. Und noch etwas. Weil Ihr lebt, konntet Ihr viele Freunde finden. Und auch mich. Auch glaube ich nicht, dass Euch dieser Ritter für schwach hielt. Ich glaube, er sah einen jungen Mann, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte. Deswegen ließ er Euch gehen. |
Tethys |
Gerik |
Tethys... |
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Ja. Ich bin mir sicher, dass es so war. Ihr solltet versuchen, diesen Vorfall positiver zu betrachten. |
Tethys |
Gerik |
Hahaha! Du hast Recht. Danach war ich viel ruhiger. Und obwohl ich schwere Zeiten durchlebte, gab es doch viel öfter gute Zeiten. Man könnte sagen, dass ich meinen Erfolg als Söldner jenem Ritter verdanke. |
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Ja. Ihr habt Euren Ritter, ich habe meine Tänzerin. Dank diesen beiden sind wir beide nun hier. Sagt, Chef, warum wollen wir nicht so wie sie werden? Ich glaube wir sollten daran arbeiten, anderen eine Quelle der Inspiration zu sein. |
Tethys |
Gerik |
Hm... Gute Idee. Danke, Tethys. Ich glaube, ich werde heute Nacht gut schlafen. |
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Gut. Wisst ihr, Chef, ich bin wirklich glücklich. |
Tethys |
Gerik |
Ja, ich auch. Ich habe ein Leben, das ich genießen kann und ich habe treue Gefährten. All dies und eine wundervolle Frau, die ich lieben darf. Jeder sollte so glücklich sein. |
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Oh! Chef! *Tethys tritt näher an Gerik heran* |
Tethys |
Gerik |
Ho! ... Schön langsam... Dies ist ein Schlachtfeld. Dies ist nicht der rechte Ort dafür... |
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Aber niemand sieht uns... |
Tethys |
Gerik |
Ähm... Oh, na schön... |
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